BREYER investiert in die Zukunft – Rückblick auf eine 75jährige Erfolgsgeschichte
Alles begann recht bescheiden.
Am 1. Mai 1949 gründete Anton BREYER in Singen am Hohentwiel seine Firma „Anton BREYER, Maschinen- und Werkzeugbau.“ Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich das Unternehmen zu einem anerkannten Betrieb für die Herstellung von Werkzeugen, Vorrichtungen und Maschinen.
Kunden waren vor allem größere Betriebe die ihre Betriebseinrichtungen erneuern und weiter entwickeln wollten, darunter die damaligen drei Großbetriebe in Singen, die in den ersten Jahren zu den Hauptkunden des neu gegründeten Unternehmens BREYER zählten.
Schon bald kamen weitere, technisch sehr interessante Produkte hinzu wie z.B. der Bau von sog. „Kokillen“, d.h. Gieß-Formen für die Produktion von Aluminium-Druckguss-Teilen, für die sich in der wachsenden Industrie der Nachkriegszeit ein zunehmender Bedarf entwickelte.
Infolge stetig steigender Nachfrage erreichte der Betrieb in dem in der Worblinger Straße angemieteten Betriebsgebäude schon nach wenigen Jahren die Kapazitätsgrenze, so dass im Frühjahr 1954 in einem neu ausgewiesenen Gewerbegebiet am damaligen Rande der Südstadt – dem heutigen Standort –ein neues Betriebsgebäude errichtet werden konnte.
BREYER Jubiläumsbroschüre
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Einstieg zum Aufstieg
Aus dem Bau von Sondermaschinen, Werkzeugen und Vorrichtungen für die Kunden im lokalen Umfeld entwickelte sich nicht nur eine gute Auslastung, es entstand daraus auch der Einstieg in die Extrusions-Technik zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe.
Dies war ein Glücksgriff, der BREYER zu dem machte, was es heute ist.
Mitte der 50er Jahre war die Idee, eine eigene, entwicklungsfähige Produktlinie zu entwickeln noch Wunschdenken; bis der Zufall zu Hilfe kam. Ein kleiner Betrieb aus dem westlichen Bodenseegebiet, der sich mit dem Einstieg in die Extrusion thermoplastischer Kunststoffe befasste, suchte einen Maschinenbaubetrieb, der in der Lage war, eine sog. Extruderschnecke nach seinen Anforderungen zu ändern. Dabei handelte es sich um eine sog. Drei-Zonen-Schnecke, die in einem Einschnecken-Extruder zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe zum Einsatz kam. Der Versuch war erfolgreich.
Kurze Zeit später suchte ein Chemie-Unternehmen per Zeitungsinserat einen Maschinenbaubetrieb für den Bau kompletter Extruder nach seinen Vorgaben.
Auch diese Herausforderung wurde von Anton BREYER angenommen und mit Unterstützung des kundenseitigen Konstrukteurs erfolgreich umgesetzt. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich mit dem Chemie-Unternehmen, das selbst thermoplastische Kunststoff-Granulate herstellte, eine vertrauensvolle, stetig wachsende Zusammenarbeit, die Schritt für Schritt auf einen wachsenden Kundenkreis im In- und Ausland ausgedehnt werden konnte.
Extrusions-Anlagen made by BREYER
Nach der Einarbeitungsphase in das Fachgebiet der Extrusion wurden im Rahmen der Kooperation nicht nur die Extruder zur Plastifizierung der Kunststoff-Granulate gebaut, sondern auch die für die Formgebung der Kunststoffschmelze benötigten Nachfolge-Maschinen zur Produktion von Profilen, Platten, Folien aus thermoplastischen Kunststoffen.
Mit den ständig steigenden Anforderungen der Kunden an die Produktionsleistung der Anlagen, sowie an die wachsenden Dimensionen und die Qualität der Produkte wuchsen auch die internen betrieblichen Kompetenzen und Fertigungsmöglichkeiten; und damit auch die gesamte betriebliche Struktur.
Erweitertes Portfolio
In den 60er Jahren wurden die ersten von uns gebauten kompletten Anlagen zur Herstellung von Halbzeugen aus thermoplastischen Kunststoffen hauptsächlich an Kunden in Deutschland und in Nachbarländern geliefert.
Ende der 70er Jahre haben die Söhne des Gründers Josef und Walter BREYER das Unternehmen übernommen und schrittweise zum Weltmarktführer ausgebaut.
Eine weitere Spezialität von BREYER
Parallel zum Bau der Anlagen für die Platten-, Folien- und Profil-Extrusion wurde in den 70er Jahren eine weitere Spezialität der Extrusions-Technik entwickelt:
Extrusions-Anlagen zur Herstellung von Tubenschläuchen in Polyäthylen, ausgestattet mit der neu entwickelten Außen-Kalibrierung. Die extrudierten Tubenschläuche werden dabei, in nachgeordneten Produktionsschritten, zu Tuben für die Verpackung von kosmetischen und medizinischen Produkten sowie von Nahrungsmitteln verarbeitet.
Die permanente Weiterentwicklung der Extrusions-Anlagen zur Produktion von Platten und Flachfolien in hoher optischer Qualität führte zum Bau hochleistungsfähiger High-Tech-Anlagen, die heute bei Kunden in allen Erdteilen im Einsatz sind.
Durch die Erweiterung der Produktpalette der Extrusions-Anlagen konnte im Laufe von wenigen Jahren auch der Kundenkreis über Westeuropa hinaus nach USA, Südamerika und Asien erweitert werden. Dabei entstanden für unseren Vertrieb und Service völlig neue Herausforderungen.
Die Vision als Orientierungsgrundlage
Seit 75 Jahren ist BREYER als Maschinenbauer am Markt, davon mehr als 60 Jahre mit innovativen Lösungen in der Extrusions-Technik. Als Familienunternehmen steht die nachhaltige Unternehmensentwicklung vor kurzfristigem Denken.
Die Philosophie des lernenden Unternehmens bildet dabei die Basis unseres Miteinanders.
Nach dem Prinzip „Bewertes pflegen – Neues wagen“, wird das Unternehmen weiter in die Zukunft geführt.
Die langfristige Sicherung als eigenständiges Familienunternehmen steht im Vordergrund. Der Gemeinschaftsgedanke bietet den Mitarbeitern dabei die Möglichkeit, auch Teilhaber zu sein.
Das gesellschaftliche Verantwortungsbewusstsein für die Mitarbeiter und für die Ausbildung von Jugendlichen schafft und erhält Arbeits- und Ausbildungsplätze. Die Gesundheit der Mitarbeiter ist ein ebenso wichtiges Anliegen wie ein ressourcenschonendes Handeln.
Die Idee des Unternehmens basiert auf Offenheit und Ehrlichkeit, als Basis für die vertrauensvolle Zusammenarbeit im Sinne von „Win-Win Partnerschaften“ mit Mitarbeitern, Kunden und Geschäftspartnern.
Die permanente Weiterentwicklung der Spitzenprodukte unterstreicht die „Marke BREYER“;
sie orientiert sich am Nutzen des Kunden. Als Innovationsführer werden sowohl High End- Anwendungen geprägt als auch nutzenorientierte Lösungen im Middle Range Segment geschaffen.
Mit risiko- und kostenbewusstem Handeln steht Rendite vor Wachstum, um die langfristige Stabilität des Unternehmens zu sichern.
Investition in die Zukunft – BREYER eröffnet 2020 modernen Erweiterungsbau
BREYER kann in den letzten Jahren auf einen stabilen Geschäftsverlauf zurückblicken. Durch Investition in die Entwicklung neuer Produkte aber auch durch Modernisierung und Digitalisierung interner Prozessabläufe, hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren erfolgreich weiterentwickelt. Die über viele Jahrzehnte gewachsene Infrastruktur des Unternehmens bedurfte ebenfalls einer Optimierung vor allem hinsichtlich logistischer Abläufe. So wurde in den vergangenen Jahren ein Masterplan erarbeitet welcher eine schrittweise Anpassung der Infrastruktur vorsieht. Ein wesentlicher Schritt und Voraussetzung weiterer mittelfristiger Gestaltungen war der nun entstandene Neubau mit neuem Empfangsbereich, einer modernen Lehrwerkstatt und einem zusätzlichen Innovations-Center. Diese bislang größte Einzelinvestition in der 70-jährigen Geschichte der BREYER GmbH konnte nun seit Frühjahr schrittweise in Betrieb genommen werden und seit 1. Oktober 2020 mit der Umstellung des Empfangsbereiches und der neuen Firmenadresse abgeschlossen werden.
Der neue Empfangsbereich steht für Transparenz
Im Zuge dieses Neubaus wurde auch der Empfangsbereich komplett neu gestaltet.
Nach über 70-jähriger Firmengeschichte können die Gäste nun an der Adresse
Georg-Fischer-Straße Nr. 40 begrüßt werden.
Raum zum Lernen – die gläserne Ausbildung
Auch die derzeit 34 Auszubildenden haben neue lichtdurchflutete Arbeitsplätze erhalten. Die Vermittlung von Wissen und Erfahrung an junge Menschen und damit die Ausbildung in zukunftsweisende Berufe hat bei BREYER seit Beginn der Firma Tradition; und gilt als wichtige Investition in die Zukunft im Sinne der gesellschaftlichen Verantwortung für die jungen Menschen.
Raum für Entwicklungen
BREYER steht für Innovation. Um die Wettbewerbsfähigkeit auch langfristig sicherzustellen, wird weiterhin auf die innovative Weiterentwicklung der Produktpalette gesetzt.
Mit dem Neubau ist zusätzlicher Raum für Versuchsanlagen und damit für zukünftige Innovationen entstanden, indem das BREYER INNOVATION CENTER (BIC) um ein neues Gebäude erweitert wurde. Die Weiterentwicklung von Maschinen und Produkten für und mit Kunden hat hier ihre Wiege.
Die freiwerdenden Flächen in der diese Bereiche bislang untergebracht waren, können nun mittelfristig schrittweise für verbesserte logistische Abläufe genutzt werden um die 70-jährige Erfolgsgeschichte des Unternehmens weiter fortzuschreiben.